… sehe ich noch nicht, aber wir haben immerhin schon mal darüber gesprochen.
Am vergangenen Freitag war ich bei der Veranstaltung „Neue Geschäftsfelder in der Energiewirtschaft“ im Neuen Rathaus, Hannover. Mich interessierte vor allem, was das für meine Heimatstadt bedeuten könnte. Antworten bekam ich nicht, aber Fragen sind ja auch ein Anfang.
Die Ratsfraktion der Grünen hatte geladen und die neue Chefin der Stadtwerke Hannover, Susanna Zapreva, Bernhard Reutersberg, Vorstandmitglied von Eon, der Energie- und Umweltminister von Schleswig-Holstein, Robert Habeck und Stephan Thomsen, wissenschaftlicher Leiter des Niedersächsischen Instituts für Wirtschaftsforschung waren gekommen. Ich kann hier keine fast dreistündige Diskussion wiedergeben, aber als Hannoveraner interessierte mich besonders Susanna Zapreva. Die wollte zwar nichts Konkretes zu den Stadtwerken sagen, dazu sei sie noch nicht lange genug im Amt. Aber sie hatte drei Thesen mitgebracht, die dann auch die Diskussion anheizten:
- Energiewirtschaft wird in Zukunft urban sein: Immer mehr Menschen ziehen in die Städte und diese Entwicklung nimmt noch zu. 80 Prozent aller CO2-Emissionen kommen aus den Städten. Deshalb müssen die Probleme auch in den Städten gelöst werden.
- Die Energiewende wird in den Wärme- und Mobilitätsmarkt wandern: Wir werden uns verstärkt um die Themen Fernwärme, Erdwärme und Abwärme kümmern müssen. Und die Einführung der Elektromobile alleine wird unsere Probleme nicht lösen.
- Die Welt ist in zehn Jahren digital: Für die Digital Natives wird das ganz selbstverständlich sein. Aber was bedeutet das für die Energiewirtschaft eigentlich? Damit müssen wir uns beschäftigen und einen gigantischen Kulturwandel schaffen.
Der Abend warf viele Fragen auf und es wird wohl noch einige solcher Veranstaltungen geben müssen, um die richtigen Antworten darauf zu finden.
Thorsten Windus