Wie jeden Monat fassen wir die aktuellen Studien und Umfragen zusammen, über die wir in unserem wöchentlichen Newsletter early bird berichten. Im Juni gab es einen eindeutigen Arbeits-Schwerpunkt: Was lenkt uns ab? Was stresst uns? Warum kündigen wir? Und wo und wann arbeiten wir am produktivsten? Außerdem haben wir positive Statistiken rund um das Thema Klimaschutz.
Warum kündigen wir unseren Job?
Einer aktuellen Civey-Umfrage zufolge würden sich 23,5 Prozent der Befragten nicht erneut auf ihre Stelle bewerben. Der häufigste Kündigungsgrund ist das Gehalt (37,7 Prozent), gefolgt von fehlender Freude an der Arbeit (24,9 Prozent), kaum Weiterentwicklungschancen (23,3 Prozent) und komplizierte Führungskräfte (23,1 Prozent). Die Gründe variieren außerdem abhängig vom Alter der Befragten: Beschäftigten mittleren Alters ist das Gehalt wichtiger, während Jüngere mehr Freude an der Arbeit wollen.
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Was uns wirklich vom Arbeiten ablenkt: Meetings
Meetings haben seit der Pandemie und dem Wechsel ins Homeoffice markant zugenommen. Nie war es einfacher, ein „kurzes Meeting“ einzuberufen, um „alle auf den aktuellen Stand“ zu bringen. Dabei sind Meetings ein Graus für Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer: 58 Prozent finden Brainstorming in einem virtuellen Raum sehr anspruchsvoll. Diejenigen, die zu spät kommen, haben Mühe, den Rückstand aufzuholen (57 Prozent). Für 55 Prozent ist unklar, wie es nach einem Meeting weitergeht, und 56 Prozent schaffen es nicht, das Geschehene zusammenzufassen.
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66,6 Prozent der Autos halten Abgaswerte ein
Eine gute Nachricht: Fast zwei Drittel der Autos in Deutschland haben inzwischen Abgaswerte nach den neueren und strengeren Normen Euro 5 oder Euro 6. Mit Stand 1. April waren es 32,5 Millionen Fahrzeuge, wie aus Daten des Kraftfahrt-Bundesamtes hervorgeht, die die Nachrichtenagentur dpa ausgewertet hat. Das entspricht 66,6 Prozent des Fahrzeugbestands. Zählt man noch Elektroautos hinzu, die keine Abgase ausstoßen, beträgt der Anteil 68,8 Prozent.
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11 Prozent der Unternehmen gehackt
Eine aktuelle Ipsos-Umfrage im Auftrag des TÜV zeigt: 2022 gab es rund 50.000 IT-Sicherheitsvorfälle in Deutschland, in etwa der Hälfte der Fälle erlitten die Unternehmen finanzielle Schäden, insgesamt über 200 Milliarden Euro. Immerhin: 52 Prozent erhöhten ihre Cybersecurity-Ausgaben in den letzten Jahren, viele lassen sich beraten. Allerdings haben vor allem kleine Unternehmen großen Nachholbedarf.
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Mehr Stress auf der Arbeit
Laut aktueller Gallup-Umfrage unter Beschäftigten weltweit fühlen sich 42 Prozent der deutschen Befragten gestresst, 2 Prozent mehr als im Vorjahr und 3 Prozent mehr als im europäischen Durchschnitt. Während in Frankreich, Spanien, Österreich oder England weniger Stress erlebt wird, wird in Italien, Griechenland, und (allen voran) in der Türkei von besonders viel Stress berichtet. Die positivste Entwicklung weist übrigens Spanien auf.
Produktivität: Mehr Schein als Sein
Einer Befragung von Slack zufolge empfinden deutsche Beschäftigte fast ein Drittel ihrer Tätigkeiten als vergeudete Arbeitszeit: Sie werden nur erledigt, um produktiv zu wirken. Zu viele Meetings hemmen die Produktivität ebenfalls, wie auch fehlende Motivation und Konzentration. Produktivitätssteigernd hingegen sind Möglichkeiten der Zusammenarbeit, transparente Kommunikation und örtliche Flexibilität. Anlass, produktive Arbeitszeit neu zu denken, also.
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Diversität gegen Fachkräftemangel
Eine aktuelle Studie in der Batteriebranche ergab, dass eine diversere Belegschaft den Mangel an Fachkräften abschwächen und Wettbewerbsvorteile generieren kann: Unternehmen können effizienter produzieren und seien auch künftig resilienter. Zudem sorgt Diversität für einen bereichernden Austausch von Kompetenzen und Perspektiven. Die Studie empfiehlt, ein Diverstiy-Management einzurichten.
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Immer mehr Solarstrom vom Dach
In Deutschland waren laut Statistischem Bundesamt im März rund 2,6 Millionen Photovoltaikanlagen auf den Dächern installiert, etwa 16 Prozent mehr als im Vorjahr. Und das, ohne die kleinen Balkon-Solarzellen mitzurechnen. Insgesamt flossen in einem Monat so 70.600 Metawatt Sonnen-Strom von den Dächern in unsere Netze – Tendenz stark steigend.
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Gender Gap Report: Vorsichtig optimistisch
Frauen und Männer werden weltweit immer gleichberechtigter. Allerdings nur langsam, denn eine vollständige weltweite Gleichberechtigung könnte noch 131 Jahre dauern. Und obwohl auch in gut gestellten Ländern Frauen noch immer Steine in den Weg gelegt werden, gibt es Grund zur Hoffnung. Spitzenreiter Island hat bereits 91,2 Prozent der Lücke geschlossen, Deutschland verbessert sich auf Platz 6 mit 81,5 Prozent. Trotz allem ist der Kampf nicht vorbei, wie auch die Zahlen zu häuslicher Gewalt zeigen.
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Teure Arbeit
Einer aktuellen Studie zufolge sind in Deutschland die Kosten je Arbeitsstunde in der Privatwirtschaft 2022 um 6,4 Prozent auf 40€ gestiegen – und damit stärker als zuvor und auch stärker als im EU-Durchschnitt (5,4 Prozent). Im EU-Vergleich liegen wir damit auf Platz 6, Spitzenreiter sind Luxemburg, Dänemark und Belgien. Im Dienstleistungssektor stiegen die Kosten besonders stark.
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Zuhause arbeitet es sich besser
Eine Studie der TU Dortmund zeigt: Wer im Homeoffice arbeitet, ist zufriedener und produktiver. Während 76 Prozent der Befragten angaben, zuhause produktiv zu arbeiten, taten dies für Büroarbeit nur 61 Prozent, bei der Zufriedenheit ist der Unterschied noch größer. Besonders unzufrieden sind Beschäftigte in Großraumbüros. Je mehr die Beschäftigten zudem remote arbeiten, desto seltener leiden sie unter Burnout oder Boreout. Keine Möglichkeit auf Homeoffice ist oft ein Kündigungsgrund. Die große Mehrheit wünscht sich einen Mix aus Heim- und Büroarbeit.
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Hurra, bei den Ultrareichen liegt Deutschland auf Platz 3
Zu diesem Schluss kommt jedenfalls der neue Global Wealth Report der Unternehmensberatung Boston Consulting Group (BCG). Die Studie definiert Ultrareiche als Menschen mit einem Finanzvermögen von mehr als 100 Millionen US-Dollar – dazu zählen Bargeld, Kontoguthaben, Schuldverschreibungen, Anteilsrechte an Unternehmen und Fonds, Pensionen sowie Lebensversicherungen. In Deutschland brachten es rund 2900 Menschen auf ein derart komfortables Polster. Mehr Ultrareiche leben nur noch in China (knapp 7600) und den USA, die mit gut 22.000 klar die Spitzenposition belegen. Auf den weiteren Plätzen landeten Frankreich, Kanada und Großbritannien.