In regelmäßigen Abständen fassen wir die interessantesten aktuellen Studien und Umfragen zusammen, die uns bei unseren Recherchen über den Weg laufen. Im Juli und August ging es dabei vor allem um Klima und den Umweltschutz: ums Fliegen und die Hitze und die Stromerzeugung. Aber auch um die häufigsten Vornamen von Führungskräften, Autofarben und das Leseverhalten.
Halbjahresrekord bei der Stromerzeugung aus erneuerbaren Energien
Strom aus Wind, Sonnenlicht, Biomasse und Wasserkraft hat im ersten Halbjahr 2024 rund 58 Prozent des Stromverbrauchs in Deutschland gedeckt. Das geht aus Hochrechnungen des Zentrums für Sonnenenergie- und Wasserstoff-Forschung Baden-Württemberg (ZSW) und des Bundesverbands der Energie- und Wasserwirtschaft (BDEW) hervor, die der dpa am Montag vorlagen. Mehr dazu:
Mehr Sabines!
Häufigster Frauenname bei deutschen Führungskräften ist „Sabine“, häufigster Männername „Thomas“.
Festnetz auf dem Rückzug
Das Festnetz ist auf dem Rückzug. 30 Prozent der Befragten einer Verivox-Umfrage nutzen gar kein Festnetztelefon mehr.
Demenz in Zahlen: über das Vergessen
Rund 1,8 Millionen Menschen in Deutschland leben mit der Diagnose Demenz. Weltweit leiden sogar über 55 Millionen an dieser Krankheit des Vergessens – die meisten von ihnen erkranken an der häufigsten Demenzform: Alzheimer.
„Mono-Chrom“ auf Deutschlands Straßen
Chrom ist ja traditionell das Attribut des Autos und damit auch des Deutschen liebsten Kindes. Nach den aktuellen Zahlen des Kraftfahrzeugbundesamtes in Flensburg heißt der neueste Trend „Monochrom“ (konkret: monochrom Grau) heißt: Im ersten Halbjahr machten die sogenannten „unbunten Farben“ Weiß, Schwarz und Grau (inklusive Silber) fast vier Fünftel der deutschen Pkw-Neuzulassungen aus. 2019 waren es immerhin nur drei Viertel. Grau bzw. Silber führen dabei die Statistik an: Jede dritte Neuzulassung ist grau – oder bleiern, bleich, neblig oder fahl. Die Marken: Seat ist am wenigsten bunt und Dacia ist am grünsten. (hg)
Aktueller Social Media Report
Der große Hype um Facebook ist lange vorbei, mittlerweile haftet der Mutter aller sozialen Netzwerke sogar ein wenig der Ruf einer Plattform für ältere Semester an. In der Gesamtbevölkerung ist Facebook aber immer noch das meistgenutzte soziale Netzwerk. Das zeigt der aktuelle Social Media Report 2024 von Yougov.
Fliegen ist nicht schöner… fürs Klima
Laut Germanwatch geben mehr als 60 Prozent der Deutschen an, dass sie nur selten oder gar nicht flögen, so die Organisation. Zudem hätten mehr als 80 Prozent der Weltbevölkerung nie ein Flugzeug bestiegen. Flugzeuge gelten als besonders klimaschädlich. Diese verursachten neben dem CO₂-Ausstoß etwa das Dreifache des Treibhauseffekts, wie wenn dieselbe Menge CO₂ am Boden entstehe, betont Germanwatch. Ein Grund dafür seien Kondensstreifen. Im Gegensatz dazu biete der Schienenverkehr eine nachhaltigere Alternative, da er bis zu 28-mal klimafreundlicher als innereuropäische Flüge sei. Für einen Flug von Frankfurt auf die Malediven kann man 15.000 Kilometer mit einem Benzinverbrenner fahren.
DEHOGA meldet Zahlen: Das Gastgewerbe kämpft – und verliert nicht selten
Gastronomie und Hotellerie in Deutschland beklagen massive Umsatzeinbußen und Gewinnrückgänge. Das geht aus einer aktuellen Umfrage des Deutschen Hotel- und Gaststättenverbandes (DEHOGA Bundesverband) hervor. Vor allem die Mehrwertsteuererhöhung sei schuld. 66,1 Prozent der speisengeprägten Betriebe melden Ertragsrückgänge, 63,3 Prozent zählen weniger Gäste, 62,4 Prozent berichten von sinkenden Umsätzen und 41,7 Prozent von niedrigeren Durchschnittsbons.
Aufgrund der Mehrwertsteuererhöhung sehen sich 5,7 Prozent der befragten Unternehmer gezwungen, ihren Betrieb aufgeben zu müssen. 23,5 Prozent ziehen eine Betriebsaufgabe in Erwägung.
Zu viele junge Leute ohne Arbeit, Aus- oder Weiterbildung
Jeder fünfte junge Mensch weltweit ist nach einem Bericht der Internationalen Arbeitsorganisation (ILO) weder in Beschäftigung noch Aus- oder Weiterbildung. Der Anteil sei zu hoch, berichtet die Uno-Organisation in Genf. Zwei Drittel der Betroffenen seien junge Frauen. Besonders arabische sowie ost- und südostasiatische Länder seien betroffen. Zum Bericht:
Hitzewelle mit -30 Grad Celsius
Nach Angaben des britischen Instituts für Antarktisforschung war es im antarktischen Wintermonat Juli in diesem Jahr im Schnitt 3,1 Grad Celsius wärmer als üblich. „Die Dauer dieser Hitzeperiode ist ungewöhnlich“, sagte der Forscher Thomas Caton Harrison. Obwohl Temperaturschwankungen im antarktischen Winter an der Tagesordnung sind, sei die andauernde Hitzewelle „bemerkenswert“.
Wie gefährlich ist Hitze für Menschen?
Diese Frage ist erst seit kürzerer Zeit Gegenstand intensiver Forschung. Eine neue Studie liefert nun europaweite Zahlen, demnach gab es 2023 eine besonders hohe Zahl hitzebedingter Todesfälle, für Deutschland gehen die Autoren von über 6.300 Fällen aus. Wie diese Daten zustande kommen und inwiefern bisher ergriffene Hitzeschutzmaßnahmen wohl viele Menschen gerettet haben, erklärt der BR hier. Mehr dazu:
Rekordtemperatur vor Mallorca
Die Messboje nahe der kleinen Insel Sa Dragonera vor dem Ort San Telmo an der mallorcinischen Westküste meldete die höchste bisher gemessene Wassertemperatur von 31,87 Grad.