„Nie wurde so viel umgefragt wie heute“ – Aktuelle Studien im Mai 2020

Sie fangen schon früh an, uns nach unseren Gewohnheiten auszufragen.

Die Redaktion unseres Newsletters „early bird“ berichtet regelmäßig über aktuelle Umfragen und Studien. Jetzt in Corona-Zeiten erscheinen erstaunlich viele davon. Deshalb haben wir hier einige aus dem Mai/Juni zusammengetragen. Es geht um die Zukunft des Mittelstandes, wie sich das Verhalten der Verbraucher ändert und wie sich die Jugendlichen wahrgenommen fühlen. Außerdem um die Sorgen der Deutschen und was sie aktuell von der Globalisierung halten.

Mittelstand braucht nach der Krise Innovationen um zu überleben

Eine Studie der WHU Otto Beisheim School of Management in Vallendar, die durch die Beratungsgesellschaft Andersch unterstützt wurde, kommt zu dem Ergebnis, dass viele deutsche Unternehmen im Mittelstand nun spürbare Innovationen bräuchten, um langfristig am Markt bestehen zu können. Es gäbe Geschäftsmodelle, die auch nach einer Gesundung der Wirtschaft nicht zurückkehren würden. Viele Unternehmen seien noch immer schlecht ausgestattet und die Mitarbeiter und die Führung nicht ausreichend vertraut mit neuen Technologien, wie zum Beispiel Cloudlösungen. Firmen, die zu spät auf Digitalisierung gesetzt haben, könnten von der Corona-Krise besonders getroffen werden. Diese Studie liegt exklusiv dem Handelsblatt vor:

Corona verändert Verhalten der Verbraucher

Das ist das Ergebnis einer repräsentativen Umfrage des Beratungsunternehmens McKinsey. Solange kein Impfstoff gegen das Corona-Virus zur Verfügung steht, wollen rund 40 Prozent seltener öffentliche Verkehrsmittel wie Busse, Züge oder Flugzeuge nutzen. Ein Drittel der Befragten will seltener auf Konzerte, ins Theater oder ins Kino gehen, 26 Prozent überhaupt nicht. Und immerhin rund 29 Prozent der Befragten gaben an, auch nach dem Abflauen der Corona-Krise weniger beruflich oder privat reisen zu wollen. Rund 30 Prozent kündigten an, künftig weniger Geld für Luxusprodukte oder überflüssige Einkäufe ausgeben zu wollen.

Uni Hildesheim: Jugendliche fühlen sich nicht genug wahrgenommen

Die Universität Hildesheim stellte Anfang Mai die bundesweite Studie „Wie erleben Jugendliche die Corona-Krise?“ vor. Die Studie zeigt: Viele junge Menschen fühlen sich bei der Bewältigung der Krise übergangen. Der veränderte Lebensalltag und die Sorgen junger Menschen würden kaum wahrgenommen. Außerdem hätten Jugendliche den Eindruck, dass gegenwärtig die Erwachsenen allein entscheiden würden, wie junge Menschen in der Corona-Krise ihren Alltag zu gestalten haben. Der Aussage „Ich habe den Eindruck, dass meine Sorgen gehört werden“ stimmten 23,6 Prozent der Befragten „gar nicht“ zu, weitere 22 Prozent kreuzten „eher nicht“ an. Hier geht es zur Jugendlichen-Studie der Uni Hildesheim,

Aktuelle Studie „Sicherheitsreport 2020, Corona Spezial“ zeigt:

Klimawandel sorgt die Deutschen am meisten – die vom Menschen befeuerte Erderwärmung liegt sogar aktuell vor den Corona-Sorgen. Rund 3/4 der Bevölkerung sind mit dem Krisenmanagement der Bundes- und Landesregierungen zufrieden. Hier geht’s zu den ungefilterten Aussagen der repräsentativen Umfrage des Meinungsforschungsinstituts Allensbach zur Stimmung und Ängsten der Bevölkerung im Auftrag des „Centrum für Strategie und Höhere Führung“

Spiegel-Umfrage: Begeisterung für Globalisierung geht zurück

Jeder vierte Arbeitsplatz in Deutschland hängt vom Außenhandel ab. Die Stärke der heimischen Wirtschaft im Exportgeschäft hat lange auch das Verhältnis der Bürger zu Globalisierung geprägt: Für viele waren Freihandel und Reisefreiheit eher positive Faktoren und kein Anlass zu großer Sorge. Das scheint vorbei zu sein: In einer aktuellen Spiegel-Umfrage geben nur noch 38,3 Prozent der Befragten an, die Globalisierung eher als Chance anzusehen, 57,7 Prozent empfinden sie hingegen als Risiko. Im Mai 2017 empfanden noch 63,5 Prozent der Befragten die Globalisierung als Chance, nur 38,8 Prozent bezeichneten sie als riskant. Hier geht es zu der Globalisierungsumfrage des Spiegel.

Einschnitte bei den Gehältern

Jedes zweite Unternehmen in Deutschland reagiert auf die Wirtschaftskrise mit Einschnitten bei den Gehältern. Am häufigsten werden Gehaltserhöhungen entweder abgesagt oder weiter in die Zukunft verschoben. Das geht aus einer Befragung der Personal- und Organisationsberatung Korn Ferry hervor.

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