Zahlen, bitte

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Ja, wir mögen Zahlen. Vor einiger Zeit haben wir in unserem Newsletter early bird die Zahlen eingeführt – bis Ende März ist einiges zusammengekommen. Zahlen sind ehrlich, sie sind unbestechlich, da gibt es kein Fake. Lassen Sie sie sich einige davon doch mal auf der Zunge zergehen:

Sie machen uns nachdenklich oder besorgt:

22 Millionen Menschen sind in Deutschland mindestens sechzig Jahre alt, mehr als jeder vierte.

20 % der Kinder zwischen sechs und zehn Jahren konnten im vergangenen Jahr nicht schwimmen – deutlich mehr als noch vor 5 Jahren. Oft stufen Eltern ihre Kinder ebenso als bessere Schwimmer ein, als sie sind. Laut DLRG reicht ein Seepferdchen nicht aus.

14. Platz – dort befindet sich Deutschland beim „World Happiness Report“. Ganz oben stehen Finnland, Dänemark und Island.

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18 Stundenkilometer schnell bewegt man sich im Auto im Schnitt in Berlin.

Um 2 % ist der Zuckergehalt in Softdrinks lediglich gesunken, obwohl sich viele Hersteller im Rahmen der Nationale Reduktionsstrategie für Fertiglebensmittel des Ernährungsministeriums zu einer Reduktion von 15 Prozent bis 2025 verpflichtet hatten.

30-60 % im Vergleich zum langjährigen Mittel beträgt die aktuelle Schneehöhe in den Schweizer Alpen nur. Ändert sich das nicht, kann es im Sommer erneut zu einer starken Gletscherschmelze kommen. (Quelle: White Risk)

53 % der Deutschen haben Verständnis dafür, dass die Postler für 15% mehr Gehalt streiken. Interessant daran, dass hier eine Mehrheit anderen gönnt, was sie selbst (wahrscheinlich) nicht bekommt.
Übrigens: Die Briefmarken dürften dann teurer werden!

Der Schnee wird weniger. (Foto: wth)

27,6 % der Bevölkerung werden 2030 über 65 Jahre alt sein. Vor 40 Jahren war noch jeder sechste Deutsche zwischen 15 und 24 Jahre alt, heute nur noch jeder Zehnte. Seit 1950 gab es nicht mehr so wenige junge Menschen. Nur Japan ist noch älter. 1970 gab es noch 24 Millionen unter 20-Jährige in Deutschland, heute sind es 15 Millionen – Deutschland ist auf dem Weg in die Gerontokratie.

Sie erschüttern:

50 % der Deutschen hat nach einer Allensbach-Umfrage von 2021 das Gefühl, sie könnten ihre Meinung in Deutschland nicht mehr frei äußern???

Fast 90 Journalistinnen und Journalisten sind im vergangenen Jahr getötet worden. Im Jahr 2021 lag die Zahl noch bei 55 Personen. Der Anstieg sei alarmierend, meldete die Unesco.

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36 Angriffe mit Schusswaffen mit vier oder mehr Opfern registrierte die Nichtregierungsorganisation Gun Violence Archive allein seit Anfang dieses Jahres. Mindestens 10 Menschen starben, als ein Mann in einem Klub bei Los Angeles das Feuer eröffnete. Der tatverdächtige 72-Jährige hat sich selbst erschossen.

11.000 Entlassungen bei Meta, 18.000 bei Amazon, 12.000 bei Google und 10.000 bei Microsoft. (Quelle: Die Zeit)

51 Windanlagen wurden seit Januar deutschlandweit nur genehmigt – und das, obwohl die Bundesregierung den Ausbau schnell vorantreiben wollte. In mehreren Bundesländern gab es keine einzige Genehmigung, darunter Mecklenburg-Vorpommern, Bayern und Sachsen. Die Branche spricht von einem Totalausfall.

52,9 % aller, die ein Studium abschließen, sind Frauen. Trotzdem liegt ihr Anteil bei den Professuren nur bei 27,2 Prozent. 1/3 der Abgeordneten im Bundestag sind weiblich – bei der ADF gerade einmal 11,5 Prozent. 80,3 Prozent der Betroffenen von häuslicher Gewalt sind weiblich – und 87,8 Prozent der Täter männlich. 809 Euro beträgt die Rente für Neu-Altersrenterinnen im Westen – verglichen mit 1218 Euro für Männer.
Der diesjährige Weltfrauentag hatte das Motto „DigitALL: Innovation and technology for gender equality“. Trotz Artikel 3 des Grundgesetzes gibt es noch viel Ungleichheit. (Quelle: WAZ)

4,25 % des Bruttosozialproduktes investiert Deutschland lediglich in Bildung, deutlich weniger als andere wohlhabende EU-Länder. Laut eines Reportes des Kinderhilfswerkes geben 83 Prozent der Kinder zwischen 10 und 17 Jahren an, dass sie sich nicht gehört fühlen. Nur 9 Prozent sehen ihre Interessen berücksichtigt.

20 Milliarden US-Dollar ist Twitter ein halbes Jahr nach der Übernahme durch Elon Musk noch wert – weniger als die Hälfte der 44 Milliarden, die Twitter vor Musk wert war. Twitter habe zweitweise sogar kurz vor dem Bankrott gestanden, wie aus einer internen E-Mail herausgeht.

19 Millionen Dieselfahrzeuge etwa sind in der EU und in Großbritannien noch unterwegs, die „verdächtige Emissionen“ aufweisen, bei 13 Millionen gibt es „extreme Emissionen“. In Deutschland sollen noch 6,6 Millionen Fahrzeuge unterwegs sein, die viel zu viel Stickoxide ausstoßen. Fazit: Alle Autobauer haben bei den Abgaswerten von Dieselautos betrogen. (Quelle: Umweltforschungsverbund ICCT).

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Sie beruhigen oder begeistern gar:

93 % der Brasilianer verurteilen den Angriff radikaler Anhänger des früheren brasilianischen Präsidenten Jair Bolsonaro auf das Regierungsviertel in der Hauptstadt Brasília und lehnten den Sturm auf Kongress, Regierungssitz und Obersten Gerichtshof ab, teilte das Meinungsforschungsinstitut Datafolha am letzten Mittwoch mit. Nur drei Prozent der Befragten unterstützten die Attacke.

125 Millionen US-Dollar verdiente Michael Jackson 1989 allein mit dem Verkauf von Tonträgern – er ist der „Most Successful Entertainer of all Time“.  Sein Album „Thriller“ von 1982 ist mit 66 Millionen Verkäufen das meistverkaufte Album der Welt. Seine Erben erhalten noch heute 75 Millionen Dollar im Jahr aus den Verkäufen seiner Musik. Er ist der männliche Solokünstler mit den meisten Nr.-1-Hits aller Zeiten.
Quelle: Guinness Buch der Rekorde.

40 %: So hoch soll der Anteil der Frauen, die das Bundesverdienstkreuz bekommen, zukünftig sein – im Vergleich zu aktuellen Quote von 34%. Das meldet die SZ. Außerdem soll der Orden demnächst für Frauen und Männer gleich groß sein. Bisher hatte die Herrenausführung 55 Millimeter Durchmesser und bei den Frauen 47.

Sie kommen aus Deutschland und aus aller Welt:

12 % des Personenverkehrs werden im Großraum Tokio nur im Auto zurückgelegt. In Paris sind es 25, in Berlin 30, in London 37 Prozent.

11 % der Paare in Deutschland haben sich bei der Arbeit kennengelernt. (Quelle: StepStone)

10,8 Jahre verweilen deutsche Arbeitnehmer durchschnittlich in demselben Job (Quelle: IAB).

40 % des europäischen Modulbedarfs sollen in Zukunft auf dem Kontinent hergestellt werden. Das ist das Ziel der EU-Kommission. Dann würde sich auch die Abhängigkeit der deutschen Photovoltaik-Branche von China reduzieren. 2022 stammten fast 90 Prozent der importierten Komponenten für Photovoltaik-Anlagen aus der Volksrepublik.

14 Millionen US-Dollar etwa zahlt Meta innerhalb eines Jahres, um CEO Mark Zuckerberg (38) zu schützen – rund 40 Prozent mehr als in den Vorjahren.

Ab 70 gab es die Bismarck-Rente. Die Lebenserwartung betrug damals 44,8 Jahre bei Männern und 48,3 Jahre bei Frauen. Heute wird die Rente im Schnitt mit 65 ausgezahlt. Die durchschnittliche Lebenserwartung liegt bei Männern bei 78,5 und bei Frauen bei 83,4 Jahren. Aktuell sind 16,2 Millionen Deutsche älter als 67 und sie bekommen im Schnitt 20,5 Jahre Rente. 1962 kamen sechs Beitragszahler für einen Rentner auf, 2021 sind es 2,1 und 2030 1,5 Beitragszahler pro Rentner.

günter

9 Milliarden Euro müssen Deutsche nach Einschätzung des Wirtschaftsministeriums bis 2028 für klimafreundlichere Heizungen in die Hand nehmen – mindestens. Dem stehen über eine Betriebszeit von 18 Jahren Einsparungen in Höhe von etwa 11 Milliarden Euro gegenüber. Die Einsparungen resultieren aus steigenden Öl- und Erdgaspreisen. Förderprogramme sollen den Umstieg erleichtern.

Und ein bisschen Zynismus darf auch nicht fehlen:

550.000 Euro pro Tag etwa soll Ronaldo in seinem neuen Vertrag verdienen. Und das in einem Land, das für die Wahrung der Menschenrechte und demokratischer Werte bekannt ist: Saudi-Arabien. Aber Geld stinkt bekanntlich nicht und Sport und vor allem Fußball hat ja so gar nichts mit Politik zu tun. Weitermachen! (wth)

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