
Der Februar ist vorbei – Anlass für uns, wieder einmal die aktuellen Studien und Umfragen zusammenzutragen, über die wir in unserem Newsletter early bird berichtet haben. Dabei ist einiges zusammengekommen (vielleicht ist ja der Extra-Tag des Schaltjahrs schuld): Es ging viel um unsere Gesellschaft und die Fragen, wem wir vertrauen, wer verzichtet, wer sich für den Klimaschutz einsetzt, womit wir uns identifizieren und wovor wir Angst haben.
Vertrauen: Demokratie ja, Regierung eher nicht
Laut einer aktuellen Studie der Bertelsmann-Stiftung mit Umfragedaten aus 2023 ist das Vertrauen der 18-30-jährigen Deutschen mit 59 Prozent im Vergleich mit neun anderen europäischen Ländern recht hoch. Mit Blick auf die Regierung herrscht hierzulande allerdings eher Misstrauen: Über 50 Prozent vertrauen unserer Regierung nicht. Experten mahnen die Politik, das Demokratievertrauen nicht zu verspielen und die Bedürfnisse und Sorgen junger Menschen mehr im Blick zu haben.
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Klare Wertekommunikation
Einer aktuellen Studie zufolge ist für 67 Prozent der Befragten eine klare Wertekommunikation von Unternehmen ein wichtiger Faktor bei der Jobwahl. Über die Hälfte würden zudem nicht für einen Arbeitgeber arbeiten, dessen Werte nicht mit den eigenen übereinstimmen. Die Studie empfiehlt Unternehmen ein zielgerichtetes, personalisiertes Storytelling – nach innen und nach außen.
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Die Angst vor Hatespeech
Eine Befragung des „Kompetenznetzwerk gegen Hass im Netz“ zeigt, dass über die Hälfte der Befragten aus Angst vor Hetze, Drohungen und Hass im Netz seltener die eigene politische Meinung äußern, sich weniger an Diskussionen beteiligen und Beiträge vorsichtiger formulieren. Etwa 50 Prozent wurden zudem online selbst bereits beleidigt, fast 50 Prozent der Frauen erhielten ungefragt ein Nacktfoto. Die Einschüchterungsstrategie von rechts scheint zu funktionieren.
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Angst vor dem Burn-Out
Der aktuellen Studie „Arbeiten 2023“ der Krankenkasse Pronova ergab, dass die Angst vor einem Burn-Out in Deutschland zugenommen hat: 61 Prozent der Befragten fürchtet, wegen Überlastung zu erkranken – 11 Prozent mehr als vor der Pandemie. 21 Prozent stuft die eigene Burn-out-Gefahr zudem als hoch ein. Hauptgründe für Stress sind Überstunden, ständiger Termindruck, körperliche Belastungen und die ständige Erreichbarkeit.
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Wer will was für den Klimaschutz tun?
Einer aktuellen Studie zufolge wären weltweit 69 Prozent der Befragten bereit, ein Prozent ihres monatlichen Einkommens für den Klimaschutz abzugeben. Jedoch glaubten sie, dies würden nur 43 Prozent der anderen auch tun. Es gibt also eine „Wahrnehmungslücke“, die problematisch ist: Wer denkt, andere tun nichts, neigt dazu, auch nichts zu tun. Ebenfalls interessant: Während in Deutschland die Bereitschaft, finanziell zum Klimaschutz beizutragen, bei über 60 Prozent liegt, sind über die Hälfte in den USA, Kanada oder Russland nicht dazu bereit. Besonders hoch ist die Bereitschaft in den vom Klimawandel besonders betroffenen Regionen.
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Fastenzeit: Besonders Jüngere verzichten
Nach Karneval hat sie begonnen, die christliche Fastenzeit. In Deutschland stehen der Verzicht von Alkohol und Süßem hoch im Kurs: Mehr als 70 Prozent würden laut einer Studie am ehesten darauf verzichten, auch beim Fleischkonsum und Rauchen wird gefastet. Interessant dabei: Vor allem bei den unter 30-Jährigen ist das Fasten beliebt, etwa drei Viertel finden einen Verzicht auf Konsum und Genussmittel sinnvoll.
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Wir werden digitaler – und skeptischer
Der neue „D21-Digital-Index 2023/24“ attestiert Deutschland einen Wertpunkt mehr als im vergangenen Jahr (jetzt bei 58 von 100). Der Wert setzt sich aus den Bereichen Digital-Kompetenz, Nutzung, Grundeinstellung und Zugang zusammen. Die Studie ergab aber auch, dass die digitale Spaltung in der Gesellschaft wächst: Immer mehr Menschen distanzieren sich, sind skeptisch und unterschätzen die Notwendigkeit zur eigenen digitalen Weiterentwicklung. Auch die digitale Bildung wird kritisiert.
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PR- und Kommunikationsarbeit wird immer komplexer
Die Studie „PR und Kommunikation in Deutschland 2024“ zeichnet ein positives und negatives Bild zugleich: Zum einen gaben fast 60 Prozent der Befragten an, durch die vielen Veränderungen in eine Identitätskrise gerutscht zu sein, etwa 70 Prozent wünschen sich mehr Wertschätzung und eine klarere Rollendefinition. Zum anderen wird auch deutlich: PR Arbeit wird immer wichtiger.
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Soft Skills im Beruf immer gefragter
Die Analyse „Most In-Demand Skills 2024“ von LinkedIn zeigt, dass sechs der zehn gefragtesten Fähigkeiten im Beruf Soft Skills sind – also persönliche, soziale oder methodische Kompetenzen. Darunter fallen etwa Kommunikationsfähigkeiten, Teamwork, analytische Fähigkeiten sowie Management- und Führungskompetenzen. Neuerdings ist auch die Anpassungsfähigkeit der Bewerbenden gefragt. Die wichtigste Kompetenz ist laut Analyse allerdings das Projektmanagement.
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Was stört die Chefs am meisten?
Eine Studie hat Führungskräfte zu ihren unangenehmsten Mitarbeitenden befragt. Das Ergebnis: Am häufigsten sehen sie sich mit einer Selbstüberhöhung der Mitarbeitenden konfrontiert, bei sie sich selbst gut und andere schlechtmachen. Am destruktivsten wurden allerdings Teamstörungen genannt: Unzuverlässigkeit, Isolation, Schuldzuweisungen. Die Studie empfiehlt einen konstruktiven Umgang mit Problemen ohne Schuldzuweisungen oder Kontrollversuchen.
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Regenwald kurz vor dem Kipppunkt
Die Alarmglocken sind an: Einer aktuellen Studie zufolge könnte der Amazonas-Regenwald in Lateinamerika kurz vor dem Kippen stehen. Laut Forschenden ist der Wald von einer Kohlenstoffsenke zur Quelle geworden, der menschliche Einfluss ist zu hoch; Abholzung, Dürre und steigende Temperaturen setzen ihm zu. Der Verlust des Regenwaldes ist somit teilweise eine Folge des Klimawandels und wirkt zugleich als weiterer Beschleuniger.
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Großes Zugehörigkeitsgefühl zu Europa
Eine politische Meinung haben, über Politik diskutieren: Ein Großteil der 14-jährigen Schülerinnen und Schüler in Deutschland ist politisch interessiert. Zudem identifiziert sich die große Mehrheit der Jugendlichen mit Europa und der EU – und bemängelt gleichzeitig, nur wenig über die EU zu wissen. Ein klarer Handlungsauftrag an die Politische Bildung also.
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Gefühlvolle CEOs auf Social Media
Von wegen immer rational und besonnen bleiben: Der „CEO Digital Video Index 2023“ hat sich die Videos angesehen, die die DAX-40-CEOs auf Social Media gepostet haben und nach visuellen, sprachlichen und akustischen Kriterien bewertet. Auffällig dabei: Die Hälfte der Top 10 zeigt sehr deutlich Gefühle und wirkt dadurch glaubwürdig und überzeugend. Gewonnen hat das Ranking Bayer-Chef Bill Anderson mit seiner leidenschaftlichen Begrüßungsrede an die Belegschaft.
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Kommunikatoren gestresst von der KI
Einer aktuellen Umfrage zufolge fühlen sich PR-Fachleute zunehmend von der Entwicklung von KI gestresst: Sowohl durch den Druck, Schritt halten zu müssen, als auch durch das Gefühl, die KI sei besser als man selbst. Dabei fühlen sich 78 Prozent der Befragten grundsätzlich sicher im Umgang mit KI-Tools. Die Mehrheit ist sich zudem einig, dass KI die Kommunikationsbranche grundlegend verändert hat – sodass einige sogar darüber nachdenken, die Stelle oder gar die Branche zu wechseln.
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